Herzogin Meghan: Ihr bewegtes Leben vor Prinz Harry
Herzogin Meghan wird am 4. August 1981 als Rachel Meghan Markle geboren und wächst in einem wohlhabenderen Teil von Los Angeles auf. Ihr Vater Thomas Markle ist Kameramann in der 80er-Jahre-Sitcom "Married… with Children". Herzogin Meghans Mutter Doria Ragland hat diverse Jobs, unter anderem arbeitet sie als Visagistin bei der Fernsehserie "General Hospital", in der Herzogin Meghan später eine Rolle bekommt. Thomas Markle ist beim gleichen Studio angestellt, arbeitet zu dieser Zeit dort als Chefbeleuchter.
1988 lassen Herzogin Meghans Eltern sich scheiden und der spätere "Suits"-Star lebt hauptsächlich bei seiner Mutter. Thomas Markle hat aus anderen Ehen noch zwei weitere Kinder: Thomas Markle Jr. und Samantha Grant. Beide packen regelmäßig öffentlich über Herzogin Meghan aus, ihr Verhältnis zu ihren Halbgeschwistern gilt als sehr schlecht.
Herzogin Meghan genießt eine gute Schulausbildung. Ab dem Alter von zwei bis zum Alter von elf Jahren besucht sie das Little Red Schoolhouse in Hollywood. 2003 schließt sie ihr Studium an der Northwestern University School of Communication, die sich in der Nähe von Chicago befindet, ab. Herzogin Meghan erlangt dort nicht nur einen Abschluss im Fach "Theater", sondern auch in "internationale Beziehungen".
Wahrscheinlich, um darin noch mehr praktische Erfahrung zu sammeln, macht sie nach ihrem Abschluss ein Praktikum an der US-Botschaft in Buenos Aires in Argentinien. Berichten zufolge überlegt Herzogin Meghan zu dieser Zeit ernsthaft, ob sie Politikerin werden soll. Letztlich entscheidet sie sich aber für eine Karriere als Schauspielerin.
Da diese jedoch zunächst eher schleppend anläuft, verdient Herzogin Meghan sich ihr Geld in den ersten Jahren noch mit etwas anderem: Als Kalligrafin designt sie Hochzeitseinladungen, etwa für den großen Tag von Paula Patton und Robin Thicke. Außerdem entwirft Herzogin Meghan Grußkarten, die etwa Dolce & Gabbana zu besonderen Anlässen verschickt. Kein einfacher Job, wie Herzogin Meghan selbst in einem Interview zugibt: "Ich habe dort gesessen mit einer kleinen weißen Socke über der Hand, damit kein Hand-Öl auf die Karte gerät, habe versucht, meine Rechnungen zu zahlen, während ich vorsprach." Um über die Runden zu kommen, gibt sie außerdem anderen Interessierten Kalligrafieunterricht. Nach einem glamourösen Hollywoodleben, von dem wohl jede Schauspielerin träumt, klingt das noch nicht wirklich.
Doch Herzogin Meghan hat noch weitere Hobbys. Von 2014 bis im April 2017 betreibt sie mit "The Tig" einen durchaus erfolgreichen Lifestyleblog. Darin schreibt sie über Essens-, Reise-, Mode- und Beautythemen. Für die Reihe "Tig Talks" interviewt sie diverse Stars.
Doch Herzogin Meghan gibt sich auf ihrem Blog auch offen und verletzlich. Zu ihrem 33. Geburtstag im August 2014 schreibt Herzogin Meghan etwa: "Meine zwanziger waren brutal - ein ständiger Kampf mit mir, ich beurteilte mein Gewicht, meinen Style, mein Verlangen, so cool/hip/klug/was auch immer wie alle andere zu sein."
Doch Herzogin Meghan tut all das nicht nur für sich, sondern auch, um anderen Menschen ein Vorbild zu sein und ihnen zu helfen. In ihrem Abschiedspost für "The Tig" im April 2017 schreibt sie an ihre Fans: "Ihr habt meine Tage so viel heller gemacht und diese Erfahrung mit so viel Freude gefüllt. Versucht weiter, die ‚Tig‘ Momente des Entdeckens zu finden, versucht weiterhin zu lachen, Risiken einzugehen und ‚die Veränderung zu sein, die ihr in der Welt sehen wollt.‘"
Doch schon lange bevor Herzogin Meghan zum letzten Mal auf "The Tig" postet, soll sich in ihrem Leben so einiges verändern. 2011, lange bevor sie Prinz Harry kennenlernt, heiratet sie nicht nur zum ersten Mal, sondern bekommt auch endlich die Rolle, die sie international bekannt machen wird.
Diese Jobs hat sie gemacht
Bevor aus Herzogin Meghan eine erfolgreiche Schauspielerin wird, hält sie sich lange mit kleineren Jobs über Wasser. Ihre hohe Arbeitsmoral stellt sie dabei schon früh unter Beweis. Noch während ihrer Schulzeit beginnt Herzogin Meghan, sich etwas dazuzuverdienen.
Mit 14 arbeitet sie bei "Humphrey Yogart", einem Frozen-Yogurt-Laden. Dort wird Herzogin Meghan von den Kunden und Kollegen sehr geschätzt. Ihre ehemalige Chefin Paula Sheftel erklärt 2017 in einem Interview mit dem "Mirror": "Sie hat den Mindestlohn verdient und war sehr beliebt bei den Kunden." Herzogin Meghan gilt bei der Arbeit als kontaktfreudig und gut im Zusammenspiel mit ihren Mitarbeitern. Und auch für unbezahlte Arbeit ist sich der spätere "Suits"-Star nicht zu schade: Mit 15 Jahren hilft sie als Freiwillige in einer Suppenküche aus.
Ihren ersten größeren Schauspieljob bekommt Meghan Markle 2002: In der Serie "General Hospital" ist sie als Schwester Jill zu sehen. Zwei Folgen lang steht die Frau, die später Herzogin Meghan wird, für die Serie vor der Kamera. Es folgen Engagements bei "CSI: Miami" wo sie Officer Leah Montoya spielt, bei "The League" hat sie ebenfalls einen Gastauftritt, in "Knight Rider" ist Herzogin Meghan als Annie Ortiz zu sehen, in der Detektivserie "Castle" spielt sie Charlotte Boyd und in "Fringe" ist sie die Nachwuchs-FBI-Agentin Amy Jessup.
In den TV-Filmen "When Sparks Fly" und "Dater’s Handbook" ergattert Herzogin Meghan schließlich ihre ersten Hauptrollen. "Get him to the Greek", "Horrible Bosses" und "Remember Me" sind weitere Filme, in denen Herzogin Meghan mitwirkt. In Letzterem ist sie sogar gemeinsam mit Robert Pattinson zu sehen - auch wenn Herzogin Meghan dort nur eine Nebenrolle hat.
Doch nebenbei hat Herzogin Meghan auch immer wieder Jobs, die sie wohl nur annimmt, um sich über Wasser zu halten. So ist sie 2007 bei "Deal or No Deal" als eine der Frauen, die die Koffer halten, dabei. Keine angenehme Zeit, wie Herzogin Meghan sich später erinnert. "Ich habe ewig dort herumgestanden in diesen furchtbar unbequemen und billigen Zwölf-Zentimter-Absätzen und wartete nur darauf, dass jemand meine Nummer wählte und ich mich hinsetzen könne." 2009 steht sie außerdem für einen Werbeclip der Chipsmarke Tostitos vor der Kamera. 2016 hat sie einen Auftritt in der Kochsendung "Chopped Junior".
Der wirklich große Durchbruch gelingt Herzogin Meghan 2011: Für die Serie "Suits" wird sie als Anwältin Rachel Zane gecastet. Bis 2018 ist sie in der Serie zu sehen, spielt in insgesamt mehr als 100 Episoden mit. Die Rolle der toughen Anwaltsgehilfin, die sich zur Anwältin hocharbeitet, wächst Herzogin Meghan sehr ans Herz. In einem Interview mit Marie Claire sagt Herzogin Meghan 2018: "Für mich ist Rachel eine gute Freundin und wenn man einen Charakter spielt, den man liebt, ist es viel einfacher. Ich freue mich für sie, ich bin fast wie ein Fan."
Doch nachdem sie offiziell mit Prinz Harry verlobt ist, ist klar, dass Herzogin Meghan die Rolle der Rachel aufgeben muss. Im Finale der siebten Staffel darf Rachel ihre große Liebe heiraten - und die Schauspielerin verabschiedet sich aus der Serie. Kurios: Gerüchten zufolge wird am Set penibel genau darauf geachtet, dass Herzogin Meghan nicht in ihrem Brautkleid-Kostüm fotografiert wird, um die Gerüchteküche nicht unnötig anzuheizen. Doch trotz ihres stressigen Arbeitslebens findet Herzogin Meghan schon früh immer wieder die Zeit, sich Themen zu widmen, die ihr am Herzen liegen - und das durchaus radikal.
Ihr gesellschaftliches Engagement
Für Herzogin Meghan steht schon früh fest, dass sie sich sozial und politisch engagieren möchte. 1993 tritt sie als Elfjährige in der TV-Sendung "Nick News" auf, um sich über sexistische Werbung zu beschweren. Das Spülmittel Ivory Soap wird damals mit dem Spruch beworben: "Frauen kämpfen mit Ivory Soap gegen fettige Töpfe und Pfannen."
Herzogin Meghan erzählt später, dass zwei Jungen in ihrer Klasse daraufhin gesagt hätten, dass "Frauen in die Küche gehören" würden. Darüber habe sie sich so sehr aufgeregt, dass ihr Vater Thomas Markle sie ermutigte, Protestbriefe zu schreiben. Herzogin Meghan wendet sich also an Hillary Clinton, die Frau des damaligen US-Präsidenten, Journalistin Linda Ellerbee und Anwältin Gloria Allred. Auch Procter & Gamble, der Firma, die das Spülmittel herstellt, schreibt sie. Und tatsächlich bekommt Herzogin Meghan nicht nur von den Promis eine Antwort, auch Procter & Gamble passt seine Werbung an.
Ihr gesellschaftliches Engagement führt Herzogin Meghan auch als Erwachsene fort. Sie wird Botschafterin für World Vision Canada, reißt deshalb nach Ruanda, um dort die "Clear Water Campaign" der Organisation zu unterstützen. Im März 2017 schreibt Herzogin Meghan für das "Time Magazine" einen Artikel, in dem sie auf die Stigmatisierung rund um gesundheitliche Probleme im Zusammenhang mit der Menstruation aufmerksam macht.
Bei ihrem Engagement für mehr Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern hat Herzogin Meghan auch schon mit den Vereinten Nationen zusammengearbeitet, bei der UN ist sie "Woman’s Advocate for Policital Participation and Leadership".
Während ihrer Zeit als "working Royal" durfte Herzogin Meghan sich nicht politisch äußern - die Mitglieder des britischen Königshauses sind streng zur Neutralität verpflichtet. Doch seit ihrem Abschied vom Hof fallen Herzogin Meghan und Ehemann Prinz Harry immer wieder durch politische Stellungnahmen auf. 2021 äußerten sie sich in einem langen Statement auf der Website ihrer "Archewell"-Stiftung ausführlich zu fast allen aktuellen politischen Krisen und appellierten an politische Führer, nicht wegzusehen. Bei den Fans von Herzogin Meghan kam das großartig an. Allerdings gibt es auch immer wieder Spekulationen, Herzogin Meghan könnte eine Karriere in der Politik anstreben, was von einigen äußerst kritisch gesehen wird.
Prinz Harrys Vorgänger - Wie sah Meghans Liebesleben aus?
2004 soll Herzogin Meghan angeblich Schauspieler Simon Rex gedatet haben. Am Tag ihrer Hochzeit mit Prinz Harry macht die "Sun" das Gerücht publik, sorgt damit für reichlich Aufregung. Und die hätte eigentlich wohl noch viel größer sein sollen, wäre es nach dem Boulevardblatt gegangen. Denn Simon Rex enthüllt später: "Als die Story rauskam, haben mir ein paar britische Boulevardblätter ziemlich viel Geld angeboten, damit ich lüge und sage, wir hätten etwas miteinander gehabt. Ich habe zu einer ganzen Menge Geld Nein gesagt, weil es sich für mich nicht richtig anfühlte zu lügen und die verdammte Königsfamilie in Schwierigkeiten zu bringen. Es war wirklich viel Geld. Ich glaube, sie haben mir 70.000 Dollar angeboten."
Gerüchte gibt es auch um Herzogin Meghan und Profi-Golfer Roy McIlroy. Im Sommer 2014 wird spekuliert, sie seien ein Paar. Herzogin Meghan und er nahmen zwar gemeinsam ein Video zur "Ice Bucket Challenge" auf, davon, dass sie miteinander ausgingen, ist aber offiziell nichts bekannt.
Was hingegen sicher feststeht: Herzogin Meghans Traumhochzeit mit Prinz Harry im 19. Mai 2018 war nicht ihre Erste. Bereits sieben Jahre zuvor schloss die Schauspielerin den Bund fürs Leben. Ihr Auserwählter damals: Filmproduzent Trevor Engelson.
2010 machte er ihr angeblich den Antrag, 2011 heirateten sie. Von langer Dauer war das Glück nicht: Im August 2013 trennten sie sich. Als Grund gaben sie "unüberbrückbare Differenzen" an. Heute packt auch Trevor Engelson regelmäßig in Interviews über seine Ex-Frau aus und erzählt dabei meist wenig schmeichelhafte Dinge über Herzogin Meghan. Er habe sich wie "Dreck unter ihrem Schuh" gefühlt, schrieb er in einem Buch.
Ärger mit den Royals vorprogrammiert?
Herzogin Meghan hat schon vor ihrer Ehe mit Prinz Harry ein Leben in der Öffentlichkeit geführt. Sie hat hart für ihren Erfolg gearbeitet und schon früh klargemacht, dass für sie Prominenz und Aktivismus eng miteinander verknüpft sind. Für viele gilt das als einer der Hauptgründe dafür, warum Herzogin Meghan mit der Königsfamilie nie so wirklich klargekommen sein soll - was sie in ihrem Skandalinterview mit Oprah Winfrey im vergangenen Jahr ja auch selbst bestätigt hat.
Was letztlich wirklich zu Herzogin Meghans und Prinz Harrys Bruch mit der Königsfamilie geführt hat und wie viel davon mit Herzogin Meghan und ihrer Vergangenheit zusammenhängt, das wissen am Ende wohl nur die Royals selbst. Doch wer weiß: Vielleicht werden wir ja eines Tages doch noch genauere Details dazu erfahren.
Verwendete Quellen: BBC, Harpers Bazaar, insider.com, Royal Family, serienjunkies.de, Us Weekly