Prinz William: Keine Versöhnung mit Harry
Dass Prinz William sehr unter dem heftigen Streit zwischen Prinz Harry und der restlichen Königsfamilie gelitten haben soll, ist nicht verwunderlich. Immer hieß es meist, die beiden Brüder hätten ein sehr enges Verhältnis, besonders der frühe Unfalltod ihrer Mutter Prinzessin Diana habe die beiden zusammengeschweißt.
Doch das davon nun nur noch wenig übrig ist, zeigte sich besonders in den letzten zwölf Monaten nur allzu deutlich. Im Interview mit Oprah Winfrey hatte Harry immerhin behauptet, sein Bruder und ihr Vater Prinz Charles seine in der Königsfamilie "gefangen". Dass zudem Herzogin Kate auch noch die einzige der Royals war, denen Meghan namentlich Vorwürfe machte, soll William ebenfalls sehr geärgert haben.
Wie sehr Harrys Interview William getroffen hat, zeigte sich schon kurz danach: Als erstes Mitglied der Königsfamilie reagierte William auf die krassen Vorwürfe und stellte klar: "Wir sind auf jeden Fall keine rassistische Familie."
Gibt William alles für die Krone auf?
Jamie Lowther-Pinkerton hat jahrelang für die beiden Prinzen gearbeitet, kennt William und Harry deshalb sehr gut. Er ist der Meinung, dass William schon vor einiger Zeit entschieden hat, dass er das Wohl der Königsfamilie über sein eigenes stellt. William habe sich oft für "den schwierigeren Weg" entschieden, um das Noblere zu tun, meint Lowther-Pinkerton in einer neuen TV-Dokumentation über die beiden Prinzen.
Er hat sich sehr bewusst dafür entschieden, dass die Pflicht für ihn immer an erster Stelle steht.
Vor diesem Hintergrund wird auch klar, warum William Harry seinen Weggang vom Königshaus wohl nicht verzeihen kann. Immerhin hat Harry damit alle Pflichten hinter sich gelassen, was William wohl nur schwer nachvollziehbar findet. Lowther-Pinkerton erklärt: "Er hat das klarste Verständnis davon, was richtig und falsch ist von fast allen Menschen, die ich kenne, und er wird davon nicht abrücken, auch wenn das bedeutet, dass er dafür einstecken muss."
Und auch Royal-Expertin Katie Nicholl ist sich sicher: William hat schon vor längerer Zeit eine klare Entscheidung getroffen - gegen seinen Bruder. "Ich glaube, William musste es zurückstellen, ein liebender Bruder zu sein (…) um eine andere Rolle zu spielen", sagt sie in der Dokumentation. Dann fügt sie hinzu:
Er hat die Interessen der Firma und was das Beste für die Monarchie ist über sich selbst und über seinen Bruder gestellt, über ihre Beziehung.
Eine klare Entscheidung von William, die ihm sicherlich alles andere als leicht gefallen ist - und die doch zeigt, wo seine Prioritäten liegen.
Wendet sich das Blatt?
Natürlich hat William als Nummer zwei der Thronfolge eine ganz andere Verantwortung als sein jüngerer Bruder, der durch die Geburt der drei Kinder von William und Herzogin Kate in der royalen Hackordnung noch weiter nach unten rutschte. Dennoch dürfte es für viele traurig sein zu hören, dass der Herzog von Cambridge die Beziehung aufgegeben zu haben scheint - oder sie für ihn zumindest nicht mehr aller höchste Priorität besitzt. Dass sich das Verhältnis der beiden in nächster Zeit noch einmal verbessert, daran glaub momentan niemand so richtig - immerhin stehen Harrys Memoiren ja noch aus, vor denen angeblich das ganze Königshaus zittern soll. Ob sich all das irgendwann noch einmal zum Guten wendet? Das bleibt abzuwarten.
Verwendete Quelle: The Sun